Kath. Stadtpfarrkirche Furth im Wald
2022Bauherr:Kath. Kirchenstiftung St. Mariae Himmelfahrt, Furth im WaldAußenrenovierung nach Hagelschaden 2018
Instandsetzung der Dächer mit statischer Sanierung der Tragkonstruktion
Neueindeckung der Kirche mit Naturschiefer nach Vorbild der neugotischen Umbauphase 1890
Neufassung der Fassaden gemäß Befund von 1890 Instandsetzung Dachtragwerk
Grundlage des Instandsetzungskonzeptes ist der Erhalt des barocken Dachstuhls und die Entwicklung einer neuen Tragkonstruktion, unter maximalem Substanzerhalt der Konstruktion des 19. Jahrhunderts (entspricht der Variante 2 des statischen Instandsetzungskonzeptes).
Im Bereich der Erweiterung um 1890 besteht Sanierungsbedarf bei den Fuß- und Firstpunkten. Für die Bearbeitung der Traufen und Mauerschwellen müssen Arbeitsstege unter den Zerrbalken eingebracht werden, da das Gewölbe hier aus einer dünnen Betonschale besteht. Dieser Abschnitt soll 2022 umgesetzt werden, einschließlich der anhängigen Spengler- und Dachdeckungsarbeiten.
Im Bereich der Vierung ist ein zweiter Dachstuhl über dem barocken errichtet worden, der stärkere Schäden durch Feuchtigkeit und mangelhafte Austrocknung erfahren hat. Die Tragfähigkeit ist hier nicht eindeutig zuzuordnen, da der barocke Dachstuhl mit dem überformten neuen Dachstuhl eine indifferente Verbindung eingeht. Zudem ist im nördlichen Querhaus eine Schädigung durch Hausschwammbefall festgestellt worden, im Anschluss der Dachfläche zum Turm. Dieser Abschnitt soll 2023 saniert werden.
Der Kirchturm ist Bestandteil der Maßnahme: Aufgrund der Voruntersuchungen (einschl. Begehung und Drohnenbefliegung) wird nicht von gravierenden statischen oder konstruktiven Schäden ausgegangen.
Im Jahr 2024 wird ergänzend der barocke Dachstuhl über der Apsis saniert und kleinere Teile des Turmdaches im unteren Bereich des Helms instandgesetzt.
Der Abschluss der Maßnahme wird für Herbst 2024 erwartet.
Dacheindeckung
Mit der Kirchenerweiterung um 1890 wurde die Stadtpfarrkirche mit einer Naturschieferdeckung (Spitzwinkel) eingedeckt. In den 1970er-Jahren wurde diese Dacheindeckung durch ein asbestfaserhaltiges Kunstschiefermaterial ersetzt. Durch Hagelschaden wurde die nordorientierte Dachfläche komplett zerstört, auch an den übrigen Dachflächen zeigt sich die Deckung verbraucht und wird im Anschluss an die Instandsetzung des Dachtragwerks in Naturschiefer denkmalgerecht erneuert.
Fassadenrenovierung
Es erfolgen Putzausbesserungen (Teilflächen) in geschädigten Bereichen der Kirch- und Turmfassaden.
Im Sockelbereich erfolgt ein Putzaustausch (großflächig).
Die Reparatur von Rissen erfolgt in Abstimmung mit der Statik.
Die Kirche erhält anschließend an die Treppenanlage im Kirchhofbereich umlaufend einen Entfeuchtungsgraben mit Sanierung der Fundamentmauern.
An sämtlichen Fassaden ist ein Neuanstrich vorgesehen.
Fensterrahmen, Verglasungen, Schalläden, Supraporten, Gitterwerke an Öffnungen, Turmspitze, Dachbekrönungen werden ggfs. instandgesetzt und oberflächenbehandelt.
Teilweise erneuert werden Verblechungen am Turm und Fensterbleche im Sockelbereich. Mauerwerksarbeiten sind in kleinerem Umfang für die Sanierung der Mauerkronen, bzw. Gesimse erforderlich.
Außenanlagen
Bestehende Pflasterflächen im nördlichen und südlichen Kirchhof werden wiederhergestellt. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Fundamentmauerwerks und dem Entfeuchtungsgraben müssen Pflasterbeläge angepasst werden.
Sanierungsbedarf an den Treppenaufgängen
Die Treppenaufgänge werden -aus Kostengründen- in einem eigenen Projekt saniert.